Vorführung: Zwischenfruchteinsaat
mit der Drohne
Ist es technisch möglich für den Zwischenfruchtanbau im Getreide, Saatgut auszubringen, ohne dabei nach der Ernte den Boden nochmals zu bearbeiten, und womöglich die Bodenstruktur mit schwerem Gerät dabei zu belasten? Auf diese Fragen versuchte der Maschinen- und Betriebshilfsring Straubing-Bogen e.V. Antworten zu finden.
Mit Hilfe der großen Agrardrohne wurden verschiedene Zwischenfrüchte kurz vor der Ernte stehenden Winterweizenbestand ausgebracht. Die Versuchsfläche (Koordinaten: 48.88359 N 12.30894 E) stellte unser Mitarbeiter Wolfgang Sturm zur Verfügung.
Wir werden die ausgebrachten Zwischenfruchtmischungen in den nächsten Wochen und Monaten beobachten, per Foto dokumentieren und bei Winterversammlungen davon berichten.
Die zu erwartenden und erhofften Vorteile sind:
- Lange Wachstumszeit für die Zwischenfrucht
- Vegetationsvorsprung gegenüber Ausfallgetreide
- Weniger Verdunstung, weil Stroh obenauf liegt
- Zwischenfrucht übernimmt die Bodenlockerung anstelle von Eisen
- Einhaltung verschiedener Auflagen (rote und gelbe Gebiete, GLÖZ 5 Erosion, GLÖZ 6 Mindestbodenbedeckung)
- Entzerrung der Arbeitsspitzen
- Kostenvorteile in der Ausbringung
- Nachfolgende Arbeiten (Gülledüngung, Kalkung) finden auf tragfähigen Boden statt Humusaufbau, Bodenfruchtbarkeit, CO2-Bilanz
Mögliche Nachteile:
- Feuchte Bedingungen bei der Ernte
- Keine Beseitigung von vorangegangenen Schadverdichtungen
- Feldaufgang?
- Keine flächige Bekämpfung von Wurzelunkräutern